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Erbkrankheiten
Primäre Linsenluxation (PLL)
Eine bekannte und relevante Erbkrankheit des Heideterriers ist das Auftreten einer Erblindung (Primäre Linsenluxation = PLL).
Seit März 2021 ist bei genetischen, stichprobenartigen Untersuchungen im Jagdlichen Heideterrier Verein erstmals die PLL aufgetreten. Seitdem wurden auf freiwilliger Basis die Zuchttiere im Verein von unseren eingetragenen Züchtern untersucht.


Primäre Linsenluxation (PLL)
LABOKLIN Leistungs-ID: 8226
Die Linse wird von den sog. Zonulafasern an ihrem Platz im Auge gehalten. Fehlt dieser Halt,
kann sich die Linse verschieben oder luxieren. Hierdurch kann es in der Folge zu schmerzhaften Glaukom und völliger Erblindung kommen. Die Ursache für die Primäre Linsenluxation (PLL) kann angeboren oder erworben sein. Daher kann auch bei einem genetisch nicht betroffenen Hund eine Linsenluxation auftreten. Im Falle der genetisch bedingten Form der PLL kann man bereits im Alter von 20 Monaten Veränderungen in der Struktur der Zonulafasern nachweisen, die Luxation erfolgt typischerweise im Alter zwischen 3 und 8 Jahren. Erbgang autosomal-rezessiv; In der Literatur wird beschrieben, dass 2-20 % der PLL-Trägertiere (N/PLL) im Laufe ihres Lebens an PLL erkranken.
Träger haben also ein (wenn auch nur geringes) Risiko eine PLL zu entwickeln.
Quelle Laboklin: Laboklin
Quelle Tierklinik Hofheim: Tierklinik Hofheim


Myopathie (CNM) - PCR (MYO)

Seit März 2021 ist bei genetischen, stichprobenartigen Untersuchungen im Jagdlichen Heideterrier Verein erstmals die CNM-Myo aufgetreten.

Die Myopathie (Muskelkrankheit) des Heideterrier beruht auf einem Mangel der sogenannten Very long chain acyl-CoA Dehydrogenase und verursacht
bei den betroffenen Tieren eine Akkumulation von Lipidtröpfchen (Fetteinlagerung) in den Muskelfasern, weshalb diese Erkrankung unter den Begriff der sogenannten Lipidspeicherkrankheiten fällt. Die Ursache dafür basiert auf einer
Abbaustörung der überlangkettigen Fettsäuren. Die Erkrankung äußert sich hauptsächlich durch Muskelschwäche bei mehr oder wenigerstarken Anstrengungen wie z. B. Jagd usw.
Die betroffenen Hunde bewegen leiden in den Krisen (so werden die Schübe genannt) unter starken Schmerzen, wie ein sehr starker Muskelkater und bewegen sich dann nicht mehr koordiniert, oft einhergehend mit Muskelzittern – teilweise liegen sie fest und brauchen Tage zur Erholung.

Auch das Verschlucken bei der Wasser- und Futteraufnahme gehört zu den Merkmalen. Spezielle Blutparameter sind bei den Tieren verändert. Die klinischen Symptome äußern sich unter anderem in Muskelschmerzen, einer Arbeits- und Leistungsintoleranz, sowie Muskelatrophien und Lahmheit. Spezielle labordiagnostische Parameter können den Verdacht, auf das Vorliegen einer Muskelerkrankung lenken. Muskelfarbstoff wird im Harn gefunden, die Muskelenzyme sind erhöht und das Carnitinprofil ist verändert.

Centronukleäre Myopathie (CNM)?
LABOKLIN Leistungs-ID: 8073
Die CNM ist eine Erkrankung, bei der sich die Muskeln des Hundes nicht richtig entwickeln. Betroffene Hunde zeigen fehlende Sehnenreflexe. Betroffene Hunde leiden an einer belastungsabhängigen Schwäche, schweren Muskelschmerzen,
Muskelzellnekrosen und Myoglobinurie (Ausscheidung dunkel-braunen Urins) während bzw. nach der Anstrengung. Daher wird der Einsatz dieser Hunde zur Jagd nicht empfohlen, da sie bei Anstrengung kollabieren und ca. 30-120 Minuten nach dem Training eine Tetraparese bis hin zu einer Tetraplegie entwickeln können. Blutuntersuchungen weisen aufgrund der Muskelschädigungen eine erhöhte Aktivität der Kreatininkinase (CK) und Alanin-Aminotransferase (ALT), sowie eine stark erhöhte Konzentration der langkettigen Fettsäure C14:1 auf. Erste Symptome bei dieser Hunderasse sind ab einem Alter von 7-24 Monaten beschrieben.
Erbgang autosomal-rezessiv:
• N / N (reinerbig Normal) = das Tier besitzt ausschließlich normale Gene
• N / m (Anlageträger für Myopathie) = das Tier trägt ein gesundes + ein mutiertes (verändertes) Gen (= Anlageträger),
es kann selbst nicht erkranken, jedoch das mutierte Gen an 50% der Nachkommen weitergeben.
• m / m (Merkmalsträger) = das Tier ist erkrankt. Nachkommen aus nachweislich Myopathie-freien Eltern sind frei von dieser Erkrankung (N/N*).
Hunde, die nach der Zuchtordnung zur Zucht zugelassen sind, aber Träger der Myopathie-Mutation (= Anlageträger) sind,
dürfen nur mit Partnern gepaart werden, bei welchen durch • eigenen Gentest (MYO N / N) oder Gentest beider Elterntiere (MYO - N / N *) nachgewiesen ist,
dass sie genetisch normal (= frei) sind.
Quelle Laboklin: Laboklin
Heideterrier mit dem nachgewiesenen Genotyp m/m (Merkmalsträger) werden nicht zur Zucht zugelassen.


Ellenbogendysplasie

Was bedeutet ED frei bei Hunden?

ED = Ellenbogendysplasie bedeutet, dass die Ellenbogengelenke miss- oder fehlentwickelt sind, sozusagen nicht zusammen passen. Dies führt unweigerlich zu einer Erkrankung des Gelenks.

Hüftdysplasie

HD = Hüftdysplasie oder Hüftgelenksdysplasie des Hundes ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Betroffen sind sämtliche Hunderassen, wobei großwüchsige Rassen das Krankheitsbild besonders häufig ausbilden. Vorsorgeuntersuchungen HD/ ED Röntgen
Bei Hunden mit denen gezüchtet wird, müssen die Tiere vor einem Zuchteinsatz auf eine mögliche Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie oder andere Entwicklungsstörungen und Missbildungen zu untersuchen (z.B. Schulter-OC, der lumbosakrale Übergang u.a.).
Da alle vorgenannten Erkrankungen eine erbliche Komponente aufweisen, spielen sie für die Selektion von nicht oder wenig belasteten Zuchttieren eine wichtige Rolle. Konkret heißt das, dass mit den Vorsorgeuntersuchungen ausgeschlossen werden soll, dass Hunde diese Krankheiten weiter vererben.
Das empfohlene Alter für das HD/ ED- Röntgen ist in der Regel 16 Monate.

Für die Untersuchung muss der Hund in eine leichte Narkose gelegt werden, was nur wenige Minuten dauert.


 
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